Die FUE-Technik ist die heute meist angewandte Haartransplantationstechnik. Sie wird von allen gerade deshalb bevorzugt, weil ihre Anwendung sehr einfach und bequem ist und keine Narben hinterlässt. Bei dieser Methode beginnt man mit der einzelnen Entnahme von Haarwurzeln aus dem Spenderbereich und schließt den Vorgang mit der Implantation dieser Haarwurzeln in die unbehaarten bzw. wenig behaarten Zielregionen ab. Da die Patientinnen und Patienten vor dem Eingriff anästhetisiert werden, empfinden sie dabei keine Schmerzen. Da das Anästhetikum lokal angewendet wird, ist es auch nicht möglich, Schmerzen zu empfinden. In seltenen Fällen kommt es vor, dass man nach dem Abklingen der anästhetischen Wirkung leichte Schmerzen empfindet, die mit herkömmlichen Schmerzmitteln bekämpft werden können.
Da die Haartransplantation als chirurgischer Eingriff eingestuft wird, sollte sie auch in einer Klinik vorgenommen werden. Nach der Verabreichung des Lokalanästhetikums können die Patientinnen und Patienten über die gesamte Sitzung sich die Zeit mit Unterhalten oder Zeitung lesen vertreiben. Nach Eingriffen mit der FUT-Technik hatte man trotz Anästhetikum vor allem im Heilungsprozess öfter Schmerzen, da bei dieser Methode Gewebe aus dem behaarten Spenderbereich entnommen wurde und später die Wunde genäht werden musste. Allerdings hat die FUE-Technik auch dieses Problem behoben. Die Patientinnen und Patienten brauchen sich keine Sorgen darüber zu machen. Sie werden lediglich die Nadel spüren, mit der sie ein Lokalanästhetikum injiziert bekommen. Auch im restlichen Verlauf spüren sie nichts und können nach dem Eingriff einfach alles hinter sich lassen und vergessen, weil sie dann nämlich wieder natürlich erscheinenden Haarwuchs haben.
Wie funktioniert die Haartransplantation mit der FUE-Technik?
Bei einer Haartransplantation mit der FUE-Technik werden die Haare der Patientinnen und Patienten auf weniger als 1 mm rasiert. Vor der Rasur werden die Patientinnen und Patienten aus verschiedenen Perspektiven fotografiert, der Spenderbereich für die Haarwurzeln bestimmt und die Zielregion bewertet. Erst dann folgt die Rasur. Nachdem der Spenderbereich ermittelt wurde, aus dem die Haarwurzeln entnommen werden sollen, wird er lokal anästhetisiert. D.h. dieser Bereich wird gelähmt, damit die Patientin oder der Patient keine Schmerzen empfinden. Es wird alles Nötige für den Komfort der Patientin oder des Patienten unternommen. Da im Spenderbereich nicht seziert wird, hat man auch nach dem Eingriff keine Schmerzen. Die Patientinnen und Patienten durchleben einen gemütlichen Heilungsprozess. Das Einzige, das sie spüren, ist das leichte Pieksen der Nadelspitze bei der Injizierung des Anästhetikums.
Haarwurzelentnahme
Mit der FUE-Technik werden, wie auch mit der FUT-Technik, keine Sezierungen vorgenommen, bei denen dann Gewebe entfernt werden, sondern die Haarwurzeln werden mit Hilfe von dünnen Punchs, die in den Mikromotor einmontiert sind, einzeln aus dem anästhetisierten Spenderbereich entnommen. Diese Punchs sind nur 0,7-0,8 mm dick. Da sie so dünn sind, bewirken sie auf dem Spenderbereich nicht einmal ein Trauma. Nur an den Stellen, aus denen die Haarwurzeln entfernt wurden, entstehen weiße punktartige Flecken. Diese werden später fast unsichtbar. Da die Haare im Umfeld wachsen, kann auch die Patientin oder der Patient sie selbst nicht mehr entdecken. Die Entnahme von Haarwurzeln kann je nach Bedarf der Patientin oder des Patienten, d.h. je nach der
benötigten Anzahl von Haaren im unbehaarten Bereich, bis zu 3 Stunden dauern. Dieser Eingriff wird von Fachexperten mit großer Sorgfalt ausgeführt. Die Haare werden aus dem Spenderbereich entnommen, ohne dabei ihre Dichte zu beeinträchtigen und mit Acht darauf, dass sie aus bestimmten Abständen entnommen werden. Die entnommenen Haarwurzeln werden bis zu ihrer Implantation in einer speziellen Lösung, die eine Temperatur von +4 bis +19 Grad hat, aufbewahrt.
Furchen einschneiden
Nach Abschluss der Haarwurzelentnahme beginnt man Furchen an den kahlen Stellen einzuschneiden, in die die Haare transplantiert werden sollen. Die Patientinnen oder Patienten erhalten ein Lokalanästhetikum, damit sie keine Schmerzen empfinden. Das Einzige, was die Patientinnen und Patienten verspüren, ist der Einstich der Nadel mit dem Anästhetikum. Nachdem die Zielregion anästhetisiert wurde, werden Furchen eingeschnitten, deren Tiefe und Breite angemessen sind, die Haarwurzeln zu implantieren. Die Winkel dieser Furchen sind besonders wichtig. Ein Eingriff, der nach der Haartransplantation zu einem natürlichen Aussehen führen soll, ist unbedingt von Fachärzten und Expertenteams durchzuführen. Das ist möglicherweise auch der wichtigste Schritt bei einer Haartransplantation. Bei der Öffnung von Furchen sollte sogar die Richtung der Haarwurzeln richtig ermittelt werden. Die Winkel und Richtungen der Furchen sollten richtig berechnet werden.
Implantation von Haarwurzeln
Nachdem die Furchen für die Implantation von Haarwurzeln eingeschnitten wurden, beginnt man damit, die Haarwurzeln in die Furchen zu implantieren. Dieser Schritt kann je nach Anzahl der zu implantierenden Haarwurzeln bis zu 3 Stunden dauern. Die Haarwurzeln müssen richtig und sorgfältig in die Furchen implantiert werden. Die Haarwurzeln dürfen auf keinen Fall offen liegen. Haarwurzeln, die offen liegen bleiben, können aufgrund von Außeneinwirkungen nach der Transplantation ausfallen. Das würde allerdings nicht den erwünschten Erfolg bei einer Haartransplantation sichern.
Abschluss einer Haartransplantation mit der FUE-Technik
Bei einer Haartransplantation mit der FUE-Technik wird mit einem Lokalanästhetikum Schmerzen vorgebeugt. Da die Patientinnen und Patienten dabei bei vollem Bewusstsein sind, kann man auch kurze Pausen für Bedürfnisse wie Essen, Trinken oder auch etwas Ausruhen einlegen. Die Patientinnen und Patienten können sich mit ihrem Arzt unterhalten und alles beobachten, was an ihr oder an ihm vorgenommen wird. Nach Abschluss des Eingriffs wird der Spenderbereich für einen Tag verbunden.
FUE-Haartransplantationstechnik
Nach Abschluss der Haarimplantation werden Schmerzmittel gegen die leichten Schmerzen und ein Antibiotikum zur Vorbeugung gegen Infektionsrisiken verabreicht. Die implantierten Haarwurzeln sind innerhalb von 7 Tagen fest an ihre Zielregion verankert. Deshalb ist es sehr wichtig, bei der
Haarwäsche höchste Sorgfalt walten zu lassen. Die Haare müssen jeden Tag gewaschen werden, um den Schorf wegzuwaschen und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Beim Haarewaschen sollten Sie nur den Handteller und Ihre Finger benutzen. Fingernägel dürfen beim Waschen auf keinen Fall benutzt werden. Außerdem ist die Zielregion, in die die Haarwurzeln implantiert wurden, gegen jede Art von Trauma zu schützen. Innerhalb von ungefähr 10 Tagen ist der Schorf, der sich infolge der Haartransplantation gebildet hat, abgefallen. Die implantierten Haare wachsen 2-3 Wochen lang und beginnen dann, zu splissen und auszufallen. Dabei bleiben die Haarwurzeln fest an ihren Platz verankert. Nachdem sich die Haarwurzeln erholt haben, wachsen die Haare weiter. Die Haare, die vorne implantiert wurden, sind in ungefähr 6-8 Monaten, und die implantierten Haare am Oberkopf in ungefähr 8-12 Monaten genug gewachsen, dass sie vollkommen natürlich aussehen.
Schnelle Heilung dank FUE-Technik
Die Haartransplantationen mit der FUE-Technik haben viele Vorteile. Einer davon ist die schnelle Heilung. Da bei der Haarwurzelentnahme ein Mikromotor verwendet wird, erholt sich der Spenderbereich sehr schnell von diesem Eingriff. Außerdem kann man dank einem Mikromotor auch viel mehr Haarwurzeln in kürzerer Zeit entnehmen. Bei einer einzigen Sitzung können ungefähr 4000-8000 Haare transplantiert werden. Da man die Haarwurzeln einzeln entnimmt, muss im Spenderbereich nicht genäht werden, und man empfindet auch keine Schmerzen. Die Zielregion erholt sich auch viel schneller, denn die Haarwurzeln werden in Form von Mikrografts entnommen. Die Patientinnen und Patienten können eigentlich schon am Folgetag ihr Privat- und Arbeitsleben wieder aufnehmen.
Welcher Bereich kommt als Spender für Haarwurzeln in Frage?
Die Spenderbereiche, die für die Haartransplantation vorgesehen sind, weisen keinen genetisch bedingten Haarausfall vor, sodass an diesen Stellen kein besonderes Problem mit Haarwurzeln besteht. Es handelt sich dabei um den Bereich zwischen den beiden Ohren im Hinterkopf. In den meisten Fällen werden Haarwurzeln aus diesem Bereich entnommen. Mit der FUE-Technik kann man auch aus dem Bereich über den Ohren Haarwurzeln entnehmen. Aus diesem Grund entnimmt man je nach Bedarf der Patientin oder des Patienten auch aus diesem Bereich Haarwurzeln. Das wird alles während der Untersuchung vor der Haartransplantation durch den Facharzt geplant. Wenn die Haarwurzeln für die Transplantation in den unbehaarten Bereich aus Bereichen entnommen werden, bei denen kein genetischer Haarausfall vorliegt, fallen die Haare in der Zielregion ein Leben lang nicht aus.