Unter den meist angewandten genitalästhetischen Eingriffen befinden sich Vaginalbleeching, Labiaplasty (Ästhetik der inneren und äußeren Schamlippen), Vaginoplasty (Vaginalstraffung), Rekonstruktion von Hymen (Jungfernhäutchen) und Klitorisverkleinerung.
Vaginalbleeching
Mit der Zeit wird die Haut im Genitalbereich aufgrund hormoneller Veränderungen nach Schwangerschaften, manchen Hautkrankheiten oder auch vererbten genetischen Merkmalen dunkler. Diese Farbverdunkelung kann sich sowohl auf nur einen kleinen Bereich beschränken als auch auf den gesamten Vaginalbereich verbreiten. Das hat zwar überhaupt keine Folgen für die allgemeine Körpergesundheit, aber negative Auswirkungen auf die Psyche mancher Frauen.
Das Bleeching mit Laser, das diese Farbverdunkelungen im äußeren Genitalbereich behandelt, zerstört die Zellen, die die Haut verdunkeln und hilft somit die Vaginafarbe zu bleichen. Nach diesem Eingriff zum Vaginalbleeching fühlen sich die Patientinnen körperlich erneuert und psychisch gut.
Wie funktioniert das Vaginalbleeching mit Laser?
Bei diesem ungefähr 15-20minütigen Bleeching unter Lokalanästhesie werden mit Hilfe von Laserstrahlen die Melanozyten zerstört, die das Melanin produzieren, welches die Verdunkelung der Haut verursacht. Dadurch wird die Vaginafarbe gebleicht. Meistens genügt eine Sitzung für gute Ergebnisse. Unmittelbar nach der Laserbehandlung können die Patientinnen ihren Alltag wieder fortführen.
Vaginoplasty (Vaginalstraffung)
Aus Gründen wie Schwangerschaft, natürliche Geburt, Menopause und zunehmendes Alter wird der Vaginalkanal schlaff und verliert seine Form. Die ausgeleierte Form des Vaginalkanals reduziert die Intensität der Reibung während des Geschlechtsverkehrs und führt somit zu mangelnder sexueller Befriedigung. Das kann gravierende Folgen haben, wie z.B. Verlust des Selbstwertgefühls im Geschlechtsverkehr und Entfremdung der Partner, die insgesamt die betroffenen Frauen –und selbstverständlich ihre Partner- psychisch sehr belasten können.
Die Vaginalstraffung, die die Erschlaffung und das Überhängen der Vagina behandelt, führt zur Stärkung der Muskeln im Genitalbereich und zur Reduzierung des Innen- und Außendurchmessers der Vagina. Nach einer Vaginoplasty hat die sexuelle Leistung eine bessere Qualität für die Patientin gewonnen. Auf diese Weise sind Paare sexuell befriedigter und psychisch ausgeglichener.
Wie funktioniert die Vaginalstraffung?
Die Vaginalstraffung ist ein Eingriff, den nur Fachärzte vornehmen dürfen. Dieser Eingriff ist entweder als klassische Vaginalstraffung oder mit Laser-Technik möglich. Bei der klassischen Methode wird die überschüssige Schleimhaut in der Vagina entfernt und der Vaginalkanal nach innen gestrafft, so dass die Nahtstellen unsichtbar bleiben, weil sie im Körperinneren sind. Bei dem Eingriff mit Laser penetriert der Applikator stufenweise weiter und regt jeden Bereich einzeln an.
Worauf muss man nach dem Eingriff achten?
Die Vaginalstraffung ist eine empfindliche Angelegenheit. Es kann unerwünschte Folgen haben, wenn man bestimmte Maßnahmen nicht beachtet. Es ist sehr wichtig, dass die Betroffenen bis zu dem Termin, den ihr Facharzt festlegt, keinen Geschlechtsverkehr üben, und auch sonst alle ärztlichen Anweisungen genau befolgen. Die Patientinnen sollten auch lange Spaziergänge und schwere Arbeit vermeiden.
Labiaplasty (Ästhetik der inneren und äußeren Schamlippen)
Zu den häufigeren genitalästhetischen Problemen gehören auch Formveränderungen an den inneren und äußeren Schamlippen. Größere Schamlippen oder auch nur größere innere oder äußere Schamlippen, Asymmetrie oder auch Erschlaffung in diesem Bereich gehören zu den häufigsten Beschwerden im Genitalbereich von Frauen. Das hat zwar keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Körpergesundheit, kann aber aus ästhetischer Sicht stören und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Diese Beschwerden kann man mit einer OP der Genitalästhetik behandeln, die unter dem Begriff Labiaplasty bekannt ist.
Was passiert bei einer Labiaplasty?
Für die OP an den inneren und äußeren Schamlippen ist meistens keine Vollnarkose nötig, so dass sie unter Lokalanästhesie vorgenommen wird. In einem Eingriff von durchschnittlich 45 Minuten wird das überschüssige Gewebe in den inneren und äußeren Schamlippenbereichen entfernt. Gleichzeitig werden Erschlaffungen und asymmetrische anatomische Strukturen ganz leicht korrigiert. Die Heilung dauert eine Woche.
Birgt die Labiaplasty Risiken?
Die Labiaplasty birgt zwar nur geringe Risiken, aber die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen, die von der Vollnarkose bzw. Lokalanästhesie verursacht werden können, sind bei diesem Eingriff genauso hoch wie bei allen anderen chirurgischen Eingriffen im Allgemeinen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, sich an die Anweisungen des Facharztes zu halten. Nicht nur die Kompetenzen des Arztes, sondern auch die Wahl der Einrichtung, in der der Eingriff stattfinden soll, spielen eine große Rolle für das Ergebnis der Operation.
Bei diesem Eingriff nimmt das Jungfernhäutchen keinen Schaden. Der Eingriff hat keine negativen Auswirkungen auf den Geschlechtsverkehr, auf Empfängnisfähigkeit oder Entbindung. Außerdem hat die Operation keine Nebenwirkungen wie etwa Brennen oder Schmerzen im Genitalbereich zur Folge.